Jagdordnung


1. Nach dem Aufsitzen und der Begrüßung durch den Jagdherrn- im Feld herrscht Ruhe, die Herrn ziehen die Kappe- reiht man sich in die Felder ein. Beim Bilden der Felder begrüßt man den jeweiligen Feldführer- aus Sicherheitsgründen jedoch ohne diesem die Hand zu geben. Für alle Teilnehmer an der Schleppjagd ist der Abschluss einer Tier- Haftpflichtversichrung vorgeschrieben. Alle Teilnehmer erscheinen in korrekter Jagdkleidung, d.h. Jackett oder Jagdrock, helle Reithose, Stiefel, Handschuhe, Reitkappe.
2. Beim Stelldichein wird Schritt geritten. Galopp und Trab sind ausschließlich der Equipage vorbehalten.
3. Die Jagdeinteilung erfolgt in zwei Felder:
Die Reiter im ersten Feld springen jedes Hinderniss. In diesem Feld ordnen sich nur solche Reiter ein, deren Pferde im Sinne der jagdlichen Anforderungen zuverlässig sind. Es gilt hierbei die Regel: Je zuverlässiger das Pferd, desto weiter vorne wird im Feld geritten! Schlagende und beißende Pferde sollten jedem Jagdfeld ferngehalten werden. Jedenfalls sind solche Pferde mit einer roten Schleife im Schweif zu kennzeichnen. Deren Reiter reihen sich bitte am Ende des Jagdfeldes ein. Pullende Pferde bleiben am Rand des Jagdfeldes.
Das zweite Feld besteht aus langsameren und weniger geübten Pferden, die nicht oder nicht alle Hindernisse springen. Das Springen von Hindernissen erfolgt nach Absprache mit den übrigen Reitern!
4. Vor dem Anlegen darf die Meute nicht gestört werden. Nach dem Kommando "Schleppe läuft" durch den Schleppenleger herrscht Ruhe im Feld! Angeritten wird erst , nachdem die Hunde sicher auf der Fährte liegen und der Master "Gute Jagd!" wünscht.
5. Den Anweisungen des Masters, des Jagdherrn, der Equipage sowie der Feldpiköre ist auf jeden Fall, unbedingt und vor allem ohne Widerspruch Folge zu leisten.
6. Jedes Kreuzen im Feld ist gefährlich und unbedingt zu vermeiden. Überholen vor den Hindernissen ist außerordentlich gefährlich und deshalb zu unterlassen. Jeder Jagdteilnehmer sollte auf dem Platz im Jagdfeld die Jagd beenden, auf dem er sie begonnen hat. Eine Jagd ist kein Galopprennen!!! Auf keinen Fall darf der Feldführer überholt werden. Bei Verstößen muss der betreffende Reiter damit rechnen, in ein anderes Feld oder ganz von der Jagd verwiesen zu werden. Der Anstand gebietet es, sich für Fehler unverzüglich zu entschuldigen. Jeder gute Jagdreiter wird in der Erkenntnis eigener Unvollkommenheit diese Entschuldigung akzeptieren.
7. Wenn ein Pferd verweigert, muss der Sprung sofort freigegeben werden. Erneutes Anreiten erfolgt erst, nachdem das gesamte Feld den Sprung passiert hat.
8. Bitte halten Sie soviel Abstand, dass Sie jederzeit in der Lage sind, einem stürzenden Pferd auszuweichen. Reiten sie deshalb stets versetzt zum Vordermann.
9. Sollten Sie während der Jagd das Feld wechseln, melden Sie sich bitte beim jeweiligen Feldführer an bzw. ab.
10. Dringende Bitte: Achten Sie sorgfältig darauf, nicht in die Hunde zu reiten oder einen Hund an zureiten. Stellen Sie Ihr Pferd mit dem Kopf immer in Richtung der Hunde. Sollte ein Hund das Feld von Hinten überholen, so ist der Vordermann mit dem Ruf: "Vorsicht Hund!" zu warnen. Die Jagdordnung legt fest, dass für geschlagene Hunde voller Ersatz zu leisten ist. Kopfhunde haben einen Wert von ca. 2500 Euro!
11. Nach Überwinden des Halalisprungs stellt sich das Feld im Halbkreis um die Hunde, die ihr Curee erhalten. Als Dank für die Hunde ziehen die Reiter ihre Kappe.
12. Nach dem Curee sitzen die Reiter ab und nehmen einzeln Ihren Bruch und den Wunsch: " Waidmanns hail" entgegen- Antwort des Reiters: "Waidmanns Dank!"
13. Niemals wird der Halaliplatz vor der Meute verlassen!
14. Nachdem Sie ihr Pferd versorgt haben, sollten Sie sich zum anschließenden gemütlichen Beisammensein begeben. Bitte beachten Sie, dass Sie hier keine Sporen mehr, dafür jedoch den "verliehenen" Bruch am Jagdrock tragen.
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